Bienen in der Stadt, geht denn das?
Dies ist oft die erste Frage, wenn ich von meinem Hobby erzähle. Die Imkerei wird oft mit der Landwirtschaft assoziiert. Die Bedingungen in der Stadt sind jedoch ideal, da Honig-Bienen und Wildbienen in der Stadt eine grosse Biodiversität vorfinden. Während die Bienen auf dem Land, wie z. B. beim Raps, während einem kurzen Zeitfenster ein Überangebot an Nektar vorfinden, versiegt diese Quelle nach kurzer Zeit. Der Stress mit der Futtersuche in einer von Monokultur geprägten Landschaft - der grünen Wüste - beginnt.
Die Bienen in der Stadt profitieren von Blütenpflanzen in Balkonkistchen und Vorgärten, von Lindenalleen und Stadtpärken. Mit dem Anpflanzen von einheimischen Blütenpflanzen leisten StadtImker, Hobby-Gärtner und die Stadtgärtnerei somit einen bedeutenden Beitrag zur Artenvielfalt. In der Stadt, fernab von Monokultur und grossflächigem Pestizideinsatz, profitieren die Bienen von dieser Biodiversität und einem von Frühling bis Herbst vorhandenen Nektarangebot. Der StadtHonig ist deshalb reich an verschiedensten Pollen und dies macht ihn besonders wertvoll.
Für Wildbienen ist es wichtig, dass sie geeignete Brutflächen vorfinden. Diese können in Form von Sandlinsen, Lehmflächen, stehen gelassenen Pflanzenstängel und Bienenhotels geschaffen werden. Mit dem Anlegen eines Gartens mit einer auf die Saison abgestimmten Blütenabfolge wird das ganzjährige Nektar- und Pollenangebot in der Stadt unterstützt.
Mit der Verwendung von essbaren Pflanzen bzw. Pflanzenteilen, bedeutet Urbane Bienenhaltung, sich mitten in der Stadt einem landwirtschaftlichen Kreislauf zu nähern: "von der Bestäubung über den Teller in den Kompost".
Der StadtHonig ist somit die Quintessenz eines natürlichen Kreislaufes mitten in der Stadt.
Im Zusammenhang mit dem Projekt StadtHonig gibt es z. Zt. zwei Standorte mit insgesamt sieben Bienenvölkern:
- Hinterhof/ Flachdach beim Schützenmattpark
-Flachdach/ Gundeldingerfeld. Siehe auch Rubrik Standorte